Der Biber ist ein reiner Pflanzenfresser/Herbivor. Im Frühjahr und Sommer setzt er auf krautige Pflanzen, Knospen, Knollen, Wurzeln, Garten- und Wasserpflanzen. Im Herbst und Winter hingegen frisst er vorwiegend Baumrinde (und Feldfrüchte). Zu seinen Lieblingsspeisen gehören Äpfel und die Rinde von Weichhölzern wie Weide oder Pappel. Der Biber schält die Rinde mithilfe seiner Nagezähne ab, während er mit seinen Vorderpfoten den Ast hält und dreht. Der kleine Finger übt dabei die Funktion eines Daumens aus. Für eine ausreichende Versorgung müssen Biber etwa 20 % ihres Körpergewichts an Nahrung pro Tag aufnehmen. Für die kalte Jahreszeit frisst er sich einen Winterspeck von 3-4 kg an. Wenn es sehr kalt ist und die Gewässer zufrieren, versorgt sich der Biber durch seinen eigens angelegten Wintervorrat - ein Nahrungsfloß. Dieser besteht aus 60-80 cm großen, ungeschälten Baumstücken, die vor dem Biberburg-Eingang unter Wasser gelagert werden.
Um diese cellulosehaltige, schwere Kost verdauen zu können, besitzt der Biber einen langen Blinddarm und einen Darmtrakt mit cellulosezersetzenden Bakterien und Enzymen.