Warum baut der Biber eine Burg?

Die Biberburg ist das geschützte Zuhause der Biberfamilie. Je nach Beschaffenheit des Ufers bauen die Biber unterschiedliche Burgen. Meist wird zwischen drei Bauformen unterschieden.

Der Erdbau ist der häufigste Bau des Elbebibers. Der gesamte Bau liegt im Erdreich des Ufers und ist äußerlich nicht zu erkennen.

 

Ein Mittelbau entsteht, wenn der Biber beim Graben des Eingangs oben herauskommt. Dann wird der Wohnraum nach oben mit Ästen und Blättern abgedeckt.

 

Die Astburg baut der Biber freistehend oder an flachen Ufern aus Ästen, Stämmen und Blättern. Im Winter dichtet er die Burg mit Schlamm von oben ab.

(Zeichnung: Alina Adler)

Alle Burgen haben gemeinsam, dass der Eingang unter Wasser liegt und nur tauchend erreicht werden kann. Somit sind die Burgen gegen das Eindringen von Wölfen, Füchsen oder auch Hunden geschützt.

 

Im Wandel der Jahreszeiten

Auch im jahreszeitlichen Verlauf sieht so eine Burg ganz unterschiedlich aus: Im Winter  trägt der Biber mit den Vorderpfoten Schlamm und Blätter auf die Burg, um sie abzudichten. Wenn der Wasserstand im Frühjahr schwankt, können die Biber die Eingangsröhre verlängern. Im Sommer ist die Burg unter Uferpflanzen fast verschwunden.

 

Zum Bau der Burg wird aber nicht nur Holz verwendet, welches er selbst gefällt hat, sondern auch herumliegende Äste und Zweige. Meist baut eine Biberfamilie in ihrem Revier mehrere Burgen. In Gegenden mit jahreszeitlich schwankenden Wasserständen bauen sie auch Hochwasser- und Niedrigwasserburgen.

 

Sollte das Gewässer eine sehr geringe Tiefe haben, wird gestaut. Wie das funktioniert, erfahrt ihr in einem der nächsten Blog-Einträge.